Die interaktive Arbeit lädt dazu ein, für einen Moment ab- und einzutauchen in ein Spiegelbild aus leuchtenden Funken. Betritt man als Besucherin oder Besucher den Raum der Installation, entstehen auf einer Wand des Raums Ströme rötlicher und goldener Partikel, die in Teilen an den Funkenflug eines Feuers oder den Funkenregen beim Bearbeiten von Metall erinnern mögen.
Die glühenden Partikel, die von den Armen eines gedachten Spiegelbilds der Besucher ausgehen, folgen den Bewegungen der Personen vor der Wand und leuchten bei ausladenden Bewegungen hell auf. Dabei werden ihre Bahnen zusätzlich von den Verwirblungen einer dreidimensionalen Luftsimulation bestimmt, die ebenfalls durch die Bewegungen im Raum beeinflusst wird. Die Besucher sind eingeladen, den Funkenflug in einem Dialog mit der Arbeit dreidimensional zu dirigieren oder zu choreografieren, Spiralen und andere Formen zu bilden.
Der Klang besteht aus einem Meer tausender Vokale. Die Bewegung der simulierten Luftatmosphäre moduliert jeden einzelnen dieser Klänge. Je nach Stärke der Bewegungen des Publikums fangen die granularen Wellen an, mehr oder weniger stark gegeneinander und miteinander zu summen und zu schwingen, bis hin zu einer Art Obertongesang.
Vor der Installation ist es nicht mehr so wichtig, wie wir für andere aussehen. Wichtiger wird das Zusammenspiel mit dem fließenden Feuerwerk aus Funken und alles, was wir dabei spüren. Viele Beschränkungen in unseren Bewegungen, an denen wir uns im Alltag orientieren oder festhalten mögen, sind aufgehoben.
technik
Grundlage aller Berechnungen der Arbeit sind physikalische Gesetze, die an manchen Stellen aber gebeugt wurden. Die Schwerkraft ist für den Schwarm der Partikel zum Beispiel außer Kraft gesetzt.
Ein neuer Ansatz bei dieser Arbeit war, auch alle Klänge fast vollständig auf der Grafikkarte zu berechnen. Nur so wurden die tausenden, sich überlagernden Stimmen möglich.
standbilder